"Es wird schon werden," erzählt die Geschichte einer Familie, die nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl Mitte der 80er Jahre nach Argentinien auswandert. Der Versuch dort eine neue Heimat zu finden, scheiterte zunächst nach vier turbulenten Jahren. Es folgten zwei weitere verlustreiche Versuche dort Fuß zu fassen. Hallberg beschreibt die spannenden und amüsanten Erlebnisse der Protagonisten in den bewegten und bewegenden Jahren Argentiniens jener Zeit. Aus dem Blickwinkel des bekennenden Liebhabers dieses Landes, zeichnet er auch ein vielschichtiges Bild der argentinischen Gesellschaft und gewährt bemerkenswerte Einblicke in ihr Alltagsleben.
Anfang 16. Jahrhundert. Die Reformation steht kurz bevor. Katharina, die Tochter eines Schreinermeisters, entzieht sich der Heirat mit dem Schreinergesellen ihres Vaters durch den Eintritt in ein Kloster. Michael, ein junger Mönch, möchte Priester werden. Auf dem Weg zu einem anderen Kloster etwa zwei Stunden außerhalb der Stadtmauern, wird er und sein Begleiter Pater Wilbert von Räubern brutal zusammengeschlagen und schwer verletzt. Ein Bauer findet die beiden und bringt sie mit seinem Gespann an ihr Ziel. Dort nimmt sich vor allem die Novizin Katharina ihrer an und versorgt ihre Wunden. In einem ersten scheuen Blick begegnen sich Michael und Katharina. Ihre Gefühlswelt gerät heftig ins Wanken.
Als gelernter (und lehrender!) Theologe hat sich Harald B.W. Fischer naturgemäß intensiv mit Martin Luther und seiner Reformation im 16. Jahrhundert befasst. Im Gegensatz zu den wohl meisten seiner Kollegen hat Fischer aber neben den historisch-religiösen Fakten jener Zeit, den Ablassverkäufen, den umherziehenden, plündernden Räuberbanden auch eine 'Liebesgeschichte' entstehen lassen, die sich ausgerechnet zwischen der Ordensschwester Katharina und Bruder Michael vom Männerkloster entwickelt. Was für ein Segen (ohne Fluch!) für die beiden, dass der Reformator M.L. selber heiratet und damit dem unseligen Zölibat ein seliges Ende bereitet.
"Als Chronist mit pathologischen Zügen" (Selbstbezichtigung) hat Jörn Pfennig es sich zur Aufgabe gemacht, das letzte Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts zum Wohl und besseren Wissen nachfolgender Generationen in seinen Worten fest zu halten - und zwar in Form von 'rhythmischer Prosa'.
Sein Alter Ego Hattenschlag hat allerdings so seine Tücken, lässt sich nur auf zeitlich Unbestimmtes ein. Pünktlich zwar, am Anfang der Neunziger, legt er los, aber ... Zitat:
"Also geht er's an. Das Fragment wird schwellen, bis Hattenschlag den Daumen senkt".
Fragment? Wenn es tatsächlich dabei bleiben sollte, dann doch wohl aus triftigem Grund? Oder hat Hattenschlag nur irgendwann einfach die Schnauze voll? - Spannung pur!
Was Hattenschlag sich merken wollte
Zornig darfst du sein, aber nicht verbittert.
Unglücklich darfst du sein, aber nicht beleidigt.
Verletzt darfst du sein, aber nicht verwundet.
Die zweifelhaften Gebote falsch verstandener Männlichkeit und ihre Auswirkungen auf das Seelen-, Liebes- und sonstige Leben von Männern (und damit natürlich auch von Frauen) waren oft schon Thema psychologischer Sachbücher, boshafter Comics etc. Wann immer jedoch Männer sich zu dieser, ihrer eigenen Problematik äußern, verbergen sie sich selbst mit Vorliebe hinter der Rolle des außen-stehenden Beobachters. Das ist bei Jörn Pfennig wohltuend anders. Er stellt sich und seine eigene Geschichte in den Mittelpunkt seiner kritischen Betrachtung des Phänomens Männlichkeit.
Ein Rückblick auf die Gegenwart
"Die Männlichkeit schiebt uns nur zu oft einen Riegel vor unser Innenleben und versperrt so den Zugang zu unserem eigentlichen Wesen. Ich mag diesen Riegel nicht mehr. Ich will mich öffnen, ich will sagen, was mich als Mann bewegt und bewegt hat, im Äußeren wie im Inneren. Vielleicht hilft es zum besseren Verstehen des - oder wenigstens eines - männlichen Menschen."
Jörn Pfennig (1982)
Neben der Lyrik gibt es noch so einige andere Farben auf Jörn Pfennigs 'Palette'. Kombiniert ergeben sie eine bunte Mischung - gerade richtig für ein unterhaltsames Lesebuch:
Geschichten und Gedichte, Satiren
und Notizen, Provozierendes und
Nachdenkliches, Albernes und Ernstes,
Freches und Sanftes, Artikel,
Korrespondenzen, Lieder und Noten,
aber auch Bilder, Fotos, Comics -
und hin und wieder eine stimmungs-volle GOETHEDÄMMERUNG ...
MENSCH, DEUTSCHLAND!
Eine lyrische Zeitreise
Klappentext:
"Die Vergangenheit ist nicht tot,
sie ist nicht einmal vergangen."
William Faulkner
Es ist ein aufgekratzter Reigen
der Wichtig- und der Nichtigkeiten,
die den Winkel meines Blicks
aufs Geratewohl durchtanzen
als Teilchen eines Mosaiks,
das sich in mir - wie auch immer -
fügt zu meinem Deutschlandbild.
Jörn Pfennig
Von September 1986 bis August 1987 hat Jörn Pfennig sein 'Vaterland' aufmerksam bereist - konkret und in Gedanken. Dahinter stand der Plan, einmal über ein ganzes Jahr die schwarz(rot)goldenen Eindrücke in Form eines lyrischen Tagebuchs festzuhalten. Landschaften und Städte, Kultur und Politik waren dabei ebenso in seinem Fokus wie das Wesen und Unwesen des nun mal deutschen Menschen.
Der erhebliche (und beabsichtigte) Zeitabstand zwischen Entstehung und Veröffentlichung dieser Eindrücke und Gedanken verlockt zu der spannenden Frage, wie sich Deutschland seither verändert hat und - vor allem - wie nicht?
„Cancelled“ steht für all das, was durch die plötzliche Erkrankung und das Wachkoma des in Stuttgart lebenden Kontrabassisten Markus Furrer über den Haufen geworfen wird: seine Arbeit als Orchestermusiker, die bevorstehende Scheidung von seiner in Zürich lebenden Frau Gabriele, die sich dort frisch verliebt ein neues Leben aufbaut, die freundschaftliche Beziehung zu seiner Kollegin Mitsuo und der geplante Ruhestand in der Schweiz.
Eigene Erfahrungen haben Harald B. W. Fischer 1986 bewogen, den Verein CERES in Tübingen zu gründen, der in einem breiten Spektrum auch den Angehörigen von Cerebralgeschädigten Hilfe zur Bewältigung der vielschichtigen Probleme anbietet. Der Roman CANCELLED, will in einer spannenden Geschichte auch auf die oft völlig unzureichenden Angebote von qualifizierten Facheinrichtungen zur Versorgung dieser Patienten aufmerksam machen.
"Arrived" ist die Fortsetzung des Romans "Cancelled"
Das Leben des Kontrabassisten Markus Furrer erfährt eine Zäsur, als er vor dem Abflug nach Zürich einen Herzstillstand erleidet. Alle Pläne werden buchstäblich „gecancelled“ und müssen einer langen Zeit der Krankheit und Therapie weichen. Für seine Frau Gabriele bedeutet dies eine völlige Umstellung, für seinen Freund Leo und für Sophia, die er über das Handy von Markus kennengelernt hat, den Beginn ihrer Beziehung. Das Haus der Familie Furrer in der Züricher Steiggasse wird zur neuen Heimat von Markus und Gabriele. Leo und Sophia feiern dort nach einer ökumenischen Trauung ihre Hochzeit im Kreis vieler Gäste aus Deutschland, Griechenland und der Schweiz.
SPÄTLESE nennt Harald B.W. Fischer seine Theologischen Anmerkungen, die er ohne die vielen Begegnungen und Gespräche mit jungen Menschen im Religionsunterricht so nicht hätte schreiben können.
In kurzen, allgemeinverständlichen Aufsätzen über Themen des Glaubens, biblische Texte und die wichtigsten Feste des Kirchenjahres versucht der Verfasser Antworten zu geben auf Fragen, die viele Menschen heute bewegen.
’Theologie ist die Auseinandersetzung des Menschen mit sich selbst vor
dem Angesicht Gottes’ – unter diesem Leitwort sollen die Leser angeregt werden zu eigenem Nachdenken und zu Gesprächen mit anderen.
Ein Berner Sennenhund erzählt aus seinem Leben
Seit auch Hunde Walter oder Claudia heißen, und das Verfüttern von Speiseresten an unsere vierbeinigen Freunde unter modernen Hundehaltern als intolerabel gilt, seit selbst der Kauf von Billig-Tiernahrung einen Hundebesitzer in Gewissenskonflikte stürzen kann ist klar, der Hund ist in der Mitte unserer hochzivilisierten Gesellschaft angekommen.
In dieser einfühlsamen und fantasievollen Erzählung spricht nicht der Mensch über den Hund, sondern der Hund spricht über sich, über seine Freuden, seine Leiden, Sorgen und Nöte, über seine Sicht auf das Zusammenleben mit den Zweibeinern. Die Autorin, Monika Halweg gibt in ihrem Erstling „Dimo, die Achterbahnfahrt durch ein Hundeleben“ den Hunden eine Stimme. In witzigen, bisweilen rührenden Dialogen trifft sie in ihrem Buch einen Ton, der uns den Hund näher bringt, als er vielen ohnehin schon war.
DAS NICHT GEFUNDENE FRESSEN
Eine zwiespältige Geschichte
Ein Wochenende auf dem Land. Zwei Paare versuchen vergeblich aus ihrer eingefahrenen Zweisamkeit auszubrechen. Was bleibt, ist die Flucht in eine von moralischen Zwängen verdorbene Phantasie.
Ein karges Matratzenlager wird zur Spielwiese unterdrückter Wünsche, dumpfe Resignation schlägt um in orgiastische Ausgelassenheit, ein Traum entwickelt sich zum Alptraum ...
Eine satirisch-bissige Parabel über eine bürgerlich verklemmte Moral.