Einer der erfolgreichsten Lyrikbände der letzten Jahrzehnte (Gesamtauflage über 300.000). Grundlos zärtlich ist zeitlose Klartext-Poesie zum Thema Liebe und allem, was dazu gehört. Zart und realistisch, schwärmend und kompromisslos, heiter bis 'bewölkt'. Gedichte, die zum Nachdenken anregen über die eigene Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Sachen Liebe und Beziehung. Dieses Buch passt in jede Hand, die grundlos zärtlich sein kann. Als Anleitung, Aufmunterung, Ermunterung, Ermutigung, zur Ernüchterung, Selbsterkennung und als Wegweiser für die Hand, die für Zärtlichkeit einen Grund sucht.
Liebe ist, wenn ein Mann …
Liebe ist, wenn eine …
Liebe ist, wenn …
Liebe ist!
Was du an Liebe brauchst
kann ich allein nicht geben.
Was ich an Liebe geben kann
ist für dich allein zu viel.
Für Zärtlichkeit
braucht man keinen Grund
und schon gar nicht den Grund
Liebe.
Ob im filigranen Netzwerk der Liebesbeziehungen oder im grobmaschigen Bereich gesellschaftlicher Zustände, Jörn Pfennig bewegt sich - und seine Sprache - auf geradem Weg zum Ziel, zu einer These, einem Bekenntnis, einer Ahnung ...
Dass dabei Wortwitz, Einfühlsamkeit und Bilderreichtum nicht auf der Strecke bleiben, macht seine Gedichte so lesenswert.
In diesem Buch hat Jörn Pfennig all diejenigen Gedichte aus seinen Büchern versammelt, die ihm am treffendsten das zu beschreiben scheinen, was uns allen an Freude, Kummer, Wonne und Schmerz begegnet beim Erleben der Liebe mit all ihren Nebenerscheinungen, zu denen ja nicht zuletzt auch der ganz normale Beziehungsalltag gehört.
Liebes-Erklärung
An dich denken
so wie jetzt:
dich weit weg
lächeln sehn
im Schlaf.
Die Hand durch die Nacht
in dein Haar schicken
und einen Kuss
wie eine Sternschnuppe
durch deinen Traum.
Die Ferne aufrollen
wie eine Schnur
an deren Ende
deine Wärme ist.
In berührender Sprache versteht es Monika von Letreo in ihren Gedichten ganz besondere, fast ätherische Szenen entstehen zu lassen, um den ewigen Kampf zwischen Liebe und Hass, Hoffnung und Verlust, Dominanz und Hingabe zu beschreiben. Ihre Metaphern wirken nie hergesucht oder gewollt. Ihre Worte gehen nicht selten direkt unter die Haut.
Nest
SAGEN
möchte ich Dir
wie geborgen ich mich
in Deinen
Armen fühle
BESCHREIBEN
möchte ich,
wie intensiv
ich spüre
wenn Du
- Haut an Haut -
neben mir
liegst . . . .
. . . . HERAUSSCHREIEN
möchte ich
wie weh es tut
Dich immer wieder
gehen
lassen zu müssen
Aber eigentlich
will ich nur
dass Du weißt
dass ich
bleiben möchte -
für immer!
Klartext-Lyrik - der Titel trifft es genau, was Jörn Pfennig mit seinen Gedichten immer erreichen wollte. Sie dürfen/sollen beim Lesen die unterschiedlichsten Reaktionen auslösen: Nachdenklichkeit, Heiterkeit, Melancholie, Schmunzeln, Stutzen, Innehalten, vielleicht auch mal Grübeln - bloß nicht über die Frage: Was will er uns damit eigentlich sagen, der Dichter?
"Lyrik hat ein Recht darauf, verständlich zu sein!"
Dieses Buch ist eine 'selektive Rückschau' auf die in den Achtzigern und Neunzigern erschienenen fünf Lyrikbände, aus denen er jeweils zwanzig Gedichte ausgewählt hat, die ihm nicht nur besonders nahe liegen, sondern die ihm auch besonders geeignet scheinen zum Nachdenken darüber anzuregen, was es mit dem trefflichen Sinnspruch auf sich hat: "Alles wird anders, aber nichts ändert sich" ...
„Tageslichter“ sind Gedichte, die in ungekünstelter Sprache ohne rätselhafte Andeutungen Geschichten und bemerkenswerte Wahrnehmungen des Alltags erzählen. Das ist Alltagslyrik, die Freude macht, die aufhorchen lässt und bisweilen das Gefühl vermittelt, einen Freund getroffen zu haben.
Ein überaus geistreicher Satz aus manchen Lyrik-Seminaren lautet: „Ein Gedicht, das sich beim ersten Lesen ganz erschließt, ist kein Gedicht, sondern eine Gebrauchsanweisung und gehört in die Schublade".
Ich halte dagegen:
Eine Gebrauchsanweisung, die sich beim ersten Lesen ganz erschließt, ist ein Gedicht!
Stefan Hallberg
Ob Papst oder Politik, Fußball oder Finanzamt, Macht oder Moral - es gibt kaum ein Thema, das Jörn Pfennig kein Gedicht entlocken könnte. Was ihm ins Visier gerät, das trifft er mit einer gehörigen Portion Sarkasmus.
HAND AUFS HIRN, das sind eigenwillige Alltags-Gedichte - mal skurril, mal frech, mal liebenswürdig, mal unverschämt; Gedichte, die aus dem Stoff gemacht sind, den man in der Zeitung, im Fernsehen, in der Wohnung nebenan oder bei sich selber findet. Gedichte zum Anfassen - ohne Pinzette!
Ein niederschlagsreicher sozialkritischer Wetterbericht!
Eigenwillige Alltags-Gedichte - mal skurril, mal frech,
mal liebenswürdig mal unverschämt.
Legende
Eines Tages
fiel vom Himmel
ein Heiligenstein
schlug durch
sämtliche Gehirne
und drückte mit Macht
auf die Gedärme.
Seitdem haben wir
den Heiligen Stuhl.
Gedichte zum dauerbewegenden Thema Liebe mögen zeitlos sein. Gedichte zu politischen Themen hingegen beziehen ihre Wirkkraft oft auch aus ihrem konkreten zeitgeschichtlichen Bezug. Insofern ist es vielleicht hilfreich darauf hinzuweisen, dass die Gedichte in diesem Buch am Anfang der Neunziger Jahre entstanden sind (Wiedervereinigung, Krieg in Jugoslawien, Entwicklungsstand der Emanzipation ...)
Jörn Pfennig schwärmt nicht romantisch, wenn er das Schöne beschreibt, und er lamentiert nicht weltfremd, wenn er das Hässliche in Worte fasst - das ist das Besondere an seinen Gedichten.
Ausgewogen
Dass mein Volk
nicht ganz dicht ist
und nicht ganz denkt
geht mir zu nah.
Dass sich mein Volk
als das der Dichter
und Denker begreift
geht mir zu weit.
"Auch alte Bäume wachsen" ist eine Retrospektive auf ein in vielerlei Hinsicht reiches Leben. Der Autor Ulrich Schröder blickt zurück auf die eigene Kindheit und Jugend, auf das Heranwachsen seiner Kinder, der Enkel, das gemeinsame Altwerden mit seiner Frau Ute, der dieser Gedichtband gewidmet ist. Jahreszeiten und Lebenszeiten, Erinnerungen und Bekenntnisse sind hier in einfühlsamer Weise miteinander verwoben.
Abendspaziergang
Als sie den vertrauten Weg
zum Waldrand hinaufgingen
lag in ihrer beider Schweigen
das alte Thema
von gewesenen Verletzungen
Plötzlich ergriff sie seine Hand:
"Da, ein Glühwürmchen"